Upgrade Führung

Was ist die Funktion von Führung für Organisationen? In welche Zwänge und Notwendigkeiten ist sie eingebunden? Wie können wir Zusammenhänge zwischen Gesellschaft, Organisation und Führung lesen, um handlungsfähiger zu werden? Wie verändert sich gegenwärtig die Dynamik, in der Führende unterwegs sind? Wie ist mein bisheriger Blick auf Führung und was will ich lernen?

Das erste Modul baut einen robusten Fundus an theoretischen Perspektiven auf, um Führung in heutigen Zeiten verstehen und sich selbst positionieren zu können. Vor dem Hintergrund systemischer Perspektiven führen wir jene Landkarten ein, die in der Führungspraxis besonders bereichernd sind und Handlungsorientierung für die Führungskraft, ihre Teams und die eigene Organisation bieten.

Wofür braucht es zentrale Entscheidungsorte? Wer ist in welche Entscheidungen wann eingebunden – und ist das hilfreich? Wie funktionieren Entscheidungsräume an der Begegnungsstelle zwischen selbstorganisierten Bereichen und hierarchischer Organisation? Warum generieren Entscheidungen notwendigerweise Konflikte?

Entscheidungen sind das Kerngeschäft von Führungskräften und gleichzeitig bleibt im Alltag wenig Zeit, sich mit dem Entscheiden auseinanderzusetzen. Im zweiten Modul entwickeln die Teilnehmer:innen ihr persönliches Konzept von Kosten des Entscheidens und Nicht-Entscheidens weiter und erweitern ihr Repertoire von Entscheidungsinstrumenten. Dafür betrachten wir Führung unter anderem in den Spannungsfeldern zwischen „Selbst Entscheiden“ versus „Räume für Entscheidung gestalten“ und Hierarchie versus Selbstorganisation.

Wie kommt es, dass ich führe, wie ich es tue? Worauf stütze ich mich in der Ungewissheit? Welche Denkmodelle und Erfahrungen prägen mich und wie gehe ich damit effektiv um? Wie passen meine Organisation und ich zusammen? Wie stark ist meine Resonanz auf meine Mitarbeitenden und umgekehrt?

Führende werden ständig beobachtet und hinterfragt, während sie in Dynamik, bei wachsender Unsicherheit der Rahmenbedingungen und konfrontiert mit Paradoxien versuchen, Orientierung und Entscheidung in die Organisation zu bringen. Dabei bleibt häufig wenig Raum für die Auseinandersetzung mit der eigenen Art – und den eigenen Eigenarten – des Führens. Dieses Modul bietet den Raum, das eigene Führungsverständnis und die vorhandenen eigenen Ressourcen zu reflektieren und zu aktualisieren. So helfen wir den Führenden, mehr Selbstbestimmtheit und Gelassenheit zu erreichen. Dazu gehört auch die Selbsteinschätzung mit Hilfe eines wissenschaftlichen Führungsinstruments und durch persönliches Feedback.

Wie verstehe und erkenne ich Möglichkeiten von Wandel zwischen Plan, Chaos und Emergenz? Wie gelingen hier Partizipation und welche Abstufungen von Entscheidungen kennt sie? Welche Bedürfnisse und Emotionen von Mitarbeitenden entstehen in der Veränderung und was ist mein Umgang damit? Wieviel Veränderung braucht meine Organisation, wo gilt es Kraftkerne von Stabilität zu bewahren?

Die gegenwärtigen Gesellschaftsdynamiken und die zunehmende Überlagerung von Trends führen dazu, dass das aktuell gelebte Verständnis und das Umsetzungsrepertoire von Change Management allein sich als begrenzt erwiesen hat. Im vierten und vorletzten Modul verschränken wir bisher Gelerntes zu einem breiteren Verständnis von Veränderungsprozessen und wie sie wirken. Wir untersuchen die Bandbreite von Veränderungsmöglichkeiten und finden einen Umgang, der zu uns als Führungskraft und zu unseren Organisationen passt.

Wie begreife ich aus meiner persönlichen Geschichte heraus Macht, Konflikt, Diversität und wie bewege ich mich in diesen Feldern? Was sind meine toten Winkel und was bedeuten sie? Welches Verständnis habe ich von Mikropolitik in Organisationen und wie versiert bin ich im Umgang damit? Wie kann ich in Konflikten kraftvoll und zielführend agieren?

Macht und Konflikt sind unausweichlich in Organisationen. Der Umgang damit entscheidet über Erfolg oder Nicht-Erfolg einer Führungskraft. Zusätzlich fordern die wachsende Diversität in heutigen Organisationen Führung neu heraus. Das Abschlussmodul entwickelt Landkarten von Machtentstehung und -ausübung und beleuchtet resultierende Konflikte. Ziel ist es, den Bewegungsspielraum der Teilnehmenden in besonders herausfordernden Situationen entscheidend zu erweitern.