Rückblick Kolloquium: Kritische Lebensereignisse – Risiko und Chance

Am 28.06.2017 begrüßte artop im Rahmen des Kolloquiums Dr. Annette Brose, Humboldt-Universität zu Berlin, mit einem Beitrag zum Thema „Kritische Lebensereignisse: Risiko und Chance“.

Kritische Lebensereignisse wie der Verlust des Arbeitsplatzes oder die Trennung von einer Partnerin/einem Partner gehen häufig mit einer Krise einher. Solche Krisen können lange andauern, mit einem erheblichen Verlust an Wohlbefinden einhergehen und sogar den Beginn von psychischen Erkrankungen markieren. Andererseits gibt es Menschen, die scheinbar nichts aus der Bahn wirft oder die gestärkt aus Lebenskrisen herausgehen. Hinter diesen Unterschieden steckt ein komplexes Zusammenwirken von z.B. dem Temperament, frühen Lebenserfahrungen und den Lebensumständen, in denen eine Person mit einem Ereignis konfrontiert ist. Solche Faktoren sind schwer zu beeinflussen, was den Schluss nahelegen könnte, dass jemand wenig Handlungsspielraum in einer Krise hat. Gegen so eine Auffassung spricht allerdings, dass auch unmittelbare Reaktionen auf Ereignisse und trainierbare Haltungen zu Ereignissen (z.B. eine achtsame Haltung) vorhersagen, wie gut man ein kritisches Lebensereignis meistert oder ob man sogar langfristig von der Bewältigung profitiert. Der Vortrag beleuchtete die Verschiedenheit, wie Personen mit kritischen Lebensereignissen umgehen, und stellte dar, welche unmittelbaren Verhaltensweisen sich mehr oder weniger positiv auf die Bewältigung auswirken.

Wir möchten uns herzlich bei der Referentin sowie bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern bedanken!

Das nächste artop-Kolloquium findet am 27. September 2017 um 17.00 Uhr statt. Dr. Thomas Bachmann wird zum Thema Gruppe und Kontakt sprechen und darlegen, wie sich das individuelle Kontaktverhalten auf Einfluss und Vertrauen in Gruppenprozessen auswirkt.

Wir laden alle Interessentinnen und Interessenten herzlich dazu ein! Das artop-Kolloquium ist wie immer kostenlos.

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