
Es finden regelmäßig Online-Informationsveranstaltungen statt. Dr. Sebastian Kunert wird die Weiterbildung vorstellen und für Fragen zu Inhalten, Ablauf und Einstiegsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Sie sind herzlich eingeladen!
Besonderheiten der internen Organisationsberatung
Interne Berater:innen unterstützen ihre eigene Organisation bei der Organisationsentwicklung, in Strategieprozessen, im Change Management oder bei weitreichenden Projekten. Sie tragen entsprechendes Wissen in die Institution, erweitern die organisationalen Kompetenzen, schärfen den Blick für existenzielle Belange abseits des Tagesgeschäfts und sorgen für weichenstellende Entscheidungen.
Die Autorin und Beraterin J. Krizanits schätzt, dass in Deutschland deutlich mehr Personen im Inhouse-Consulting arbeiten als in klassischen Beratungsagenturen. Beginnend bei Wirtschaftskonzernen hat sich dieses Berufsbild inzwischen bis weit in den Mittelstand, die öffentliche Verwaltung, in Sozialunternehmen, Verbände und NGOs verbreitet.
Trotz seiner Nähe zur externen Beratung kann das Inhouse-Consulting nicht alle Inhalte, Konzepte, Tools und Haltungen einfach übernehmen. Die organisationale Zugehörigkeit hat weitreichende Folgen, vor allem in Fragen der Abgrenzung und der Nähe-Distanz-Regulation.
Inhouse-Consultants, Change Agents, Mitarbeitende einer Strategieabteilung oder interne Berater:innen genießen das Privileg der institutionellen Einbindung, wodurch sie als Kolleg:innen in derselben Organisation wahrgenommen werden und zumeist einen Vertrauensvorschuss genießen. Zugleich ist dieses Charakteristikum eine Bürde, da die fehlende Unabhängigkeit das beraterische Repertoire einschränkt.
So tritt die eigene Institution in 3 Rollen auf: Als Klientin hat sie ein zu lösendes Problem, ist also unmittelbare Nutznießerin der beraterischen Leistung und muss mit der Consultant in ein Beratungssystem einsteigen. Zugleich ist sie aber auch Auftraggeberin, hat also ein strategisches Interesse, muss Ressourcen bereitstellen und ist ihr als Vertragspartnerin rechenschaftspflichtig. Hinzu kommt noch die Funktion als Arbeitgeberin, die eine Fürsorgepflicht hat, individuelle Entwicklungspfade eröffnen sollte und das Agieren der Consultant am Jahresende in seiner Qualität bewertet. Systemisch betrachtet laufen Interne Berater:innen permanent Gefahr, sich zu verbrennen, fachfremde Aufträge anzunehmen, ihre Beziehungen zu Kolleg:innen zu überstrapazieren und in ihrer Karriere zu versanden.
Mit Hilfe dieser Weiterbildung erlangen die Teilnehmenden ein reflektiertes Verständnis ihrer Rolle, verschaffen sich einen wissenschaftlich-fundierten Überblick zu den Erwartungen ihrer Organisation, kennen die Grenzen ihres Wirkens und sind kompetent im Umgang mit den Paradoxien dieses Berufsbildes. Darüber hinaus werden in allen Modulen best-practices zusammengetragen, besonders geeignete Werkzeuge demonstriert und Fälle aus der Praxis besprochen. Durch die stabile Lerngruppe und den Kaminabend eröffnet sich zudem die Chance, ein eigenes professionelles Netzwerk aufzubauen.
Umfang & Formate
Die Weiterbildung umfasst insgesamt 70 Stunden. Sie gliedert sich wie folgt:
- drei 2,5-tägige Präsenz-Module
- zwei halbtägige virtuelle Fallwerkstätten
- zwei einstündige virtuelle Lesekreise
- ein Kamin-Abend
- Unterstützung durch eine digitale Lernplattform
Zielgruppe & Teilnahmevoraussetzung
Die Weiterbildung richtet sich an
- Interne Berater:innen
- Interne Projektmanager:innen
- Change Agents / Promotor:innen
- Mitarbeitende von Stabs-, Strategie- oder Grundsatzabteilungen
- Mitarbeitende in der internen Personal- und Organisationsentwicklung
- Beauftragte für Qualität, Gleichstellung, CSR o.ä.
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Leitung
Kosten
3.300,00 (für Privatpersonen)
3.900,00 € (für Unternehmen)
zzgl. gesetzl. USt.