Die Digitalisierung nimmt zunehmend Einfluss auf die Leistungserbringung im Coaching. Mit Blick die damit verbundenen Chancen und Risiken interessieren fünf relevante Aspekte: (1) der Coachingmarkt, (2) der Coachingprozess, (3) die Kommunikation zwischen Coach und Klient:in, (4) die Coachingmethoden und -tools sowie (5) der Coach selbst. Als Vertreter:innen der professionellen Coaching-Community wollen wir Antworten geben, damit die Zukunft des Coaching nicht allein von technischen Innovationen und digitalen Marktlogiken bestimmt ist.
Wie Coaching in Organisationen verstanden und genutzt wird, ist durch die jeweilige Organisationskultur beeinflusst. Dies zeigt sich darin, welche Annahmen über Lernen und Veränderung die Implementierung von Coaching charakterisieren. Wird Coaching eher spontan oder systematisch, problem- oder entwicklungsorientiert, personen- oder organisationbezogen eingesetzt und wieviel Spielraum haben Coach und Klient:in bei der Ausgestaltung des Coachingprozesses? Es ergeben sich Fragen danach, wie Coaching in Organisationen implementiert ist d.h. wer bekommt Coaching, zu welchen Anlässen und wie ist der Weg zum Coach, wie ist der Coachingprozess organisationsseitig gestaltet und wie wird evaluiert. Kurzum, uns interessiert aus der Perspektive der Profession, welches Coachingverständnis in Organisationen existiert, wie Coaching genutzt wird und welches Menschenbild damit verbunden ist.
Literatur
Bachmann, T. (2016). Implizite Theorien über Lernen und Veränderungen durch Coaching in Organisationen – Eine empirische Untersuchung. Organisationsberatung, Supervision, Coaching (23), S. 231-253.
Bachmann, T. (2015). Coaching: Schnelle Reparatur oder gründliche Reflexion? Wirtschaft und Weiterbildung 4/2015. S. 44-47.
Bachmann, T. (2014). Was Coachs über Organisationen wissen sollten. Wirtschaft und Weiterbildung 3/2014. S. 48-51.
Bachmann, T. (2012). Coaching? Training? Organisationsentwicklung? Wirtschaft und Weiterbildung 3/2012. S. 38-40.
Bachmann, T. (2012). Coachingprozesse. In: Deutscher Bundesverband Coaching e.V. (Ed.), Coaching als Profession. Osnabrück: DBVC. S. 65 - 78.
Bachmann, T. (2012). Methoden und Tools strategischer Personalentwicklung. In M. T. Meifert (Ed.), Personalentwicklung kompakt. Eschborn: Management Circle GmbH.
Bachmann, T. (2011). Allgemeine Anforderungen an einen Coach. N. Weatherly & K. M. Meyer-Luterloh (Ed.). Patientencoaching: Band 1 Grundlagen, Praxis. Bonn: eRelation AG. S.44-46.
Jansen, A., Mäthner, E. & Bachmann, T. (2003). Evaluation von Coaching. Eine Befragung von Coachs und Klienten zur Wirksamkeit von Coaching. Organisationsberatung, Supervision, Coaching, 10 (3), 245-254.
Neuigkeiten Und Artikel
Studie zur Digitalisierung im Coaching
In Kooperation mit artop – Institut an der Humboldt Universität Berlin untersucht Julia Marie Gramlich im Rahmen ihrer Masterarbeit die Nutzung von digitalen Tools im Coaching. Ziel ist es, Potentiale und zukünftige, digitalisierte Entwicklungsmöglichkeiten von Coaching auszuloten.
Coaching in Unternehmen – Ein Interview mit Thomas Bachmann
Ein Interview zum unterschiedlichen Verständnis und Potenzial von Coaching in Unternehmen im Magazin managerSeminare.
OSC-Beitrag: Die Digitalisierung von Coaching
Der Beitrag nimmt den Einfluss der Digitalisierung auf die Leistungserbringung im Coaching in den Fokus. Mit Blick auf deren Chancen und Risiken werden fünf relevante Aspekte untersuch t: (1) der Coachingmarkt, (2) der Coachingprozess, (3) die Kommunikation zwischen Coach und Klient, (4) die Coachingmethoden und -tools sowie (5) der Coach selbst.
Das war der 7. Berliner Coachingtag
Im Mai 2017 kamen mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Berliner Soho House zusammen, um sich beim 7. Berliner Coachingtag mit dem Thema »Digitaler Wandel« zu beschäftigen.