Rückblick Kolloquium: Nachahmung, Mimikry und Embodiment
Herzlichen Dank an Prof. Dr. Ursula Hess (Humboldt-Universität zu Berlin), die im Rahmen des letzten artop-Kolloquiums Einblicke in die Forschung zum Thema Nachahmung, Mimikry und Embodiment gab.
Als Mimikry wird in der Psychologie das Phänomen bezeichnet, dass Menschen die Mimik oder Gestik anderer Menschen nachahmen. Es handelt sich dabei um eine unbewusste automatische Interaktion. Welchen Sinn und Zweck hat dieses Phänomen? Kann eine unbewusste Interaktion zielgerichtet sein?
Nach Hess liegt eine wichtige Funktion des Nachahmungsverhaltens in der Möglichkeit, die wahrgenommene oder vermutete soziale Nähe und positive Beziehung zu erwidern oder den anderen zur positiven Kontaktaufnahme zu animieren. Unterbleibt Mimikry, dann ist das ein Zeichen, das keine engere Beziehung gewünscht ist. Mimikry ist also nicht einfach Nachahmung des Gegenübers, sondern sie dient unbewusst und doch intentional der sozialen Regulation: Mit wem ist mehr und mit wem weniger Kontakt gewünscht.
Über das artop-Kolloquium
Im artop-Kolloquium werden aktuelle Themen aus Ausbildung, Beratung und Forschung in den Bereichen Organisation, Personal und Usability/User Experience vorgestellt und bearbeitet. Mit dieser Veranstaltung wollen wir den Austausch zwischen der Humboldt-Universität zu Berlin, anderen Hochschulen und artop intensivieren. Anschließend sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem Get-Together eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos.