Inhalte

Die Ausbildung ist ein neues Angebot der artop-Akademie und integriert mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Ausbildung von Usability-Professionals und Berater:innen mit neueren Entwicklungen im Feld.

Ausbildungsteil

Diese Ausbildung ist in fünf Präsenz-Module gegliedert, in denen theoretische Modelle, Grundlagen und Methoden sowohl vermittelt, als auch durch die Bearbeitung von Fallbeispielen und Übungen praktisch erlernt werden.

Weiteres wichtiges Lernziel in der Ausbildungszeit ist neben dem fachlichen Lernen die individuelle Ausgestaltung der eigenen professionellen Rolle im Dreieck zwischen Rollenklarheit, Wissen und Methoden (Tools, Instrumente).

Um diese Aspekte für ein wirksames professionelles Handeln in beruflichen Kontexten zu berücksichtigen, werden diese intensiv und gezielt durch Trainerimpulse, Austausch in Kleingruppen bzw. der gesamten Ausbildungsgruppe, Reflektionsmöglichkeiten und -phasen - auch im Arbeitsalltag zwischen den Modulen unserer Ausbildung - gestärkt.

So sind die zumeist zweitägigen Module interaktiv aufgebaut. In vielen Sequenzen erproben die Teilnehmenden Methoden, erarbeiten Teilergebnisse, tauschen Erfahrungen miteinander aus und diskutieren Pro und Contra. In den Modulen wird jeweils Fach- und Kompetenztraining miteinander verknüpft.

Praxisteil

Neben der Wissensvermittlung ist die Anwendung ein essenzieller Bestandteil in den einzelnen Modulen der Ausbildung. Sie werden daher durch durch einen Praxisteil ergänzt, der inhaltlich durch die Teilnehmenden gestaltet wird und sich aus drei Formaten zusammensetzt:

Supervision
In der Supervision stehen die Fälle aus der Praxis der Teilnehmenden im Mittelpunkt. Die Reflexion der Fälle erfolgt nach dem Vorgehen der Kollegialen Fallberatung, die unter Leitung einer der Supervisor:innen als Methode eingeübt wird. Durch Feedback, Inspiration und Anregungen zum Fall lernen sowohl die Fallgeber:innen als auch die übrigen Teilnehmenden.

Arbeit in Peergroups
In der Zeit zwischen den Seminaren treffen sich die Teilnehmenden in selbstorganisierten Peergroups und reflektieren die Inhalte des zurückliegenden Moduls. Darüber hinaus bieten die Peergroups Gelegenheit zur Vertiefung einzelner Themen und zur wechselseitigen Unterstützung im Rahmen kollegialer Fallberatung.

Kamingespräche
Kamingespräche mit externen Expertinnen & Experten vertiefen das Wissen, zeigen unterschiedliche Perspektiven und Positionen und geben einen Einblick in die Praxis von Usability, User Experience & Human-centred Design. Sie dienen zudem der Vernetzung mit der Community im deutschsprachigen Raum.

Ausbildungsmodule im Überblick

Modul 1:  Human-centred Design - Orientierung und Grundlagen

Im Startmodul tauchen wir ein in die Welt von Usability, User Experience und Human-centred Design. Wie können uns diese Ansätze helfen, den typischen aber auch ganz individuellen Herausforderungen im Arbeitsalltag der Teilnehmenden zu begegnen? Wie profitieren auch andere Rollen, die eine Verantwortung in der Entwicklung interaktiver Systeme tragen? Dazu beleuchten wir grundlegende Ideen, Konzepte und Vorgehensweisen die uns in ganz unterschiedlichen Kontexten helfen, professionell wirksam zu werden.
Praxisnah übertragen wir unsere Erkenntnisse in die Auftragsklärung und Planung menschzentrierter Aktivitäten. Wir schließen das Modul ab, mit einer Betrachtung der Rolle des UX Professionals, der Reflektion der individuellen Rolle und sich daraus ergebenden Lernzielen.

Modul 2: Don’t make me think. Make me awesome.

Sollen wertvolle Produkte und Services entstehen, sind wir auf einem guten Weg, wenn Kunden und User unaufgefordert zum Ausdruck bringen, dass sie zufrieden sind. Um dahin zu kommen, benötigen wir Glück oder, was zuverlässiger funktioniert, ein allgemein anwendbares Theoriemodell vom menschlichen Erleben und Verhalten. Zunächst sollten wir die Grundbedürfnisse, die beim Menschen zu Wohlbefinden führen, in ihrer Tiefe verstanden werden. Für gutes Design ist es unabdinglich, die Gewohnheitsbildungen und Erwartungshaltungen der User verstanden zu haben, auch ihr soziales Handeln. Getragen wird das Theoriemodell von gestaltpsychologischen und handlungstheoretischen Überlegungen.

Modul 3:  Von der Contextual Inquiry zu den Anforderungen

Wir lernen verschiedene Vorgehensweisen kennen, um empirische Daten zu gewinnen, sie auszuwerten, zu interpretieren und in Modelle von Ist- oder Sollszenarien zu überführen. Aus den Modellen können konkrete Anforderungen für die zu gestaltenden Produkte oder Services herausgearbeitet werden. Von Interviews und Beobachtungen ausgehend nutzen wir alternative Vorgehensweisen, z. B. Usability Engineering und das von Alan Cooper geprägten Vorgehen zum Interaction Design, um ein klares Verständnis von den Zielen und Bedürfnissen unserer Nutzenden zu erlangen. Wir üben das Erstellen von Personas und beleuchten deren Einsatzmöglichkeiten. Unser Methodenkoffer wird durch Storytelling und Mappingverfahren wie User Journeys ergänzt.

Modul 4: Wie aus Ideen wertvolle Produkte und Services entstehen

Wie gelangen wir zum „perfekten“ Feature oder Produkt? Mit dieser „konzeptionellen“ Frage setzen wir uns intensiv auseinander. Auf Grundlage empirisch abgesicherter Anforderungen nutzen wir Methoden zur Ideenbildung für erste konzeptionelle Entwürfe. Über Wireflows entwickeln wir früh testbare Prototypen, um Ideen greifbar und vorstellbar zu machen. Zur Überprüfung und kontinuierlichen Weiterentwicklung von Lösungsvorschlägen, lernen wir verschiedene Evaluationsmethoden kennen. Wir erlernen die Planung und Durchführung von Usability Tests und schlüpfen in die Rolle von Proband, Testleiter oder Protokollant.

Modul 5: Human-centred Design wirksam verantworten

Im Abschlussmodul weiten wir dann unseren Blick. Unsere Wirksamkeit im Projekt ist davon abhängig, wie wir Feedback von Kollegen nutzen und mit dem Team sowie Stakeholdern zusammenarbeiten. Wir beschäftigen uns mit der Einbindung von Stakeholdern, aber auch mit Argumentationsstrategien und KPIs zur Rechtfertigung des Return on Investment (ROI). Individuell und mit der Kraft der Gruppe reflektieren wir das Gelernte. Daraus entwickeln wir die individuellen Ansatzpunkte für eine wirksame Verankerung von Human-centred Design im Arbeitsalltag der Teilnehmenden. Oft entstehen im Lernprozess neue Lernziele und Fragen. Wir gehen der Frage nach, wie wir Communities und andere Quellen gezielt nutzen können, um die eigene Praxis kontinuierlich zu verbessern.

Ausbildungsteam

  • Meike Koldorf
  • Sandrina Lellinger
  • Dr. Herbert A. Meyer
  • Knut Polkehn
  • Franziska Rossin
  • Mathias ‘Hias’ Wrba

Die beiden Ausbildungen Human-centred Design und Systemisches Product Thinking treten die Nachfolge unserer seit 2006 erfolgreichen Ausbildung zum Usability & User Experience Professional an.

Wir weiten den Blick und stellen mit unserem neuen Ausbildungskonzept im artop-Experience Hub zwei Perspektiven in den Mittelpunkt, die im Wechselspiel von Mensch, Produkt & Organisation permanent Beachtung verdienen:

  • konsequent den Menschen bei der Konzeption und Gestaltung interaktiver Produkte, Systeme oder Services im Fokus zu haben
    (Ausbildung Human-centred Design), und
  • gleichermaßen konsequent der agilen Definition und Umsetzung von Produkten, Systemen oder Services in Produktteams mit Blick auf Produktmanagement und -entwicklung, aber auch Führung und Veränderung Aufmerksamkeit zu widmen
    (Ausbildung Systemisches Product Thinking).

Die bisherigen Themen und Formate wurden dafür gründlich unter die Lupe genommen, angepasst und neu strukturiert und gehen nun in den neuen - auch kombinierbaren - Ausbildungssträngen auf.

Ansprechpartner

Human-centred Design ist sowohl als alleinstehende Ausbildung als auch als Ergänzung zur Ausbildung Systemisches Product Thinking wertstiftend.

Kosten

4.250,00 € (für Privatpersonen)

4.990,00 € (für Unternehmen)

Von der USt. ausgenommen.

10% Nachlass bei gleichzeitiger Buchung der Ausbildung Systemisches Product Thinking

Wir sind für Sie da!

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Heidi Reckließ
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Ute Veselic